Sonntag, 22. Juni 2014

Bücher-Recycling 1.0

Bunkert man alte Sachbücher im Schrank aus denen kein Wissen mehr herausgesaugt werden kann, lohnt sich meistens nur noch der Weg zur Altpapiersammlung oder in die Mülltonne, da diese ja sonst eher Staubfänger sind als alles andere. Bei mir fand sich da ein Lexikon, was mittlerweile sage und schreibe 18 Jahre alt ist. 
Getreu dem Motto aus alt mach neu wurde daraus: 
Mini-Utensilo! jetzt auch zum anhängen ;)
 


Man brauch dafür natürlich nicht zwingend ein Buch, ein Stück dicke und stabile Pappe oder ein dünnes Holzbrett tuen's sicherlich auch. Warum hier gerade ein Buch dran glauben musste, dazu später mehr.



Das komplette Innere des Buchs lässt sich einfach mit einem Cuttermesser oder ähnlichem herausschneiden, dann bleibt am Ende nur noch der Einband übrig.
Ist der Untergrund bestimmt, fehlen noch die restlichen Zutaten. Ich habe das kleine Kunstwerk nur mit Stoff bezogen bzw. beklebt. Da nicht viel Stoff benötigt wird, kann man auch sehr gut Reste verwenden. Dann noch ein Toilettenpapierröllchen und eine Schachtel für die Aufbewahrungsmöglichkeiten, Seidenband und zu guter Letzt einen Spiegel. Man könnte natürlich auch noch mehr Rollen und Schachteln nehmen, oder einen kleineren Spiegel. Ist im Endeffekt ja Jedem selbst überlassen :)


Als erstes wird der Einband bezogen. Auf der Vorder- und Rückseite sind hier und da Streifen aus doppelseitigem Klebeband aufgeklebt, so hält der Stoff wie eine zweite Haut auf der Pappe und verrutscht nicht.

Als nächstes kommen auch schon die kleinen Behälter. Hier verhält es sich genauso wie beim Einband: doppelseitiges Klebeband für die erste Schicht Stoff. Da das allerdings zwischen zwei Stofflagen eher weniger gut hält, sollte man für alles weitere flüssigen Kleber verwenden.






Nun muss das Ganze irgendwie auf den Untergrund. Nach einigem herumprobieren hat sich ein Tacker als am besten geeignet erwiesen. Die Nadeln könnte man anschließend noch verstecken, oder den Stoff auf der Seite erst nachdem die Nadeln drin sind ankleben.

 Die Begrenzung für die Ränder an den kurzen Seiten ist ebenfalls mit dem Tacker angebracht. Nicht zu straff gezogen bekommt man dann einen geraden Saum. Auf der Rückseite kommt nun auch das Seidenband zum Einsatz. Der Stoff für den Saum ist wieder nur mit doppelseitigem Klebeband auf der Rückseite befestigend. Da das Band eine wenig Last tragen muss, ist es unter den Randstoff gelegt und samt den umgeklappten Ecken festgetackert.
 
 Von vorn sieht das Ganze dann so aus:

Nun fehlt nur noch der Spiegel und ein paar kleine Verzierungen. 
Da ja auch son ein Spiegel ein bisschen Gewicht mitbringt, bin ich auf Nummer sicher gegangen, habe nochmal ein Loch in den Stoff geschnitten wo der Spiegel hin sollte und ihn anschließend mit Montagekleber quasi "bombenfest" geklebt.
Auf der Innenseite des Buchrückens ist ebenfalls nochmal ein Stoffband aufgeklebt und hier und da noch kleine Schleifen aus Stoffresten als Zusatzdekor angebracht.


Zum Schluss nun noch: warum denn gerade ein Buch? Im Prinzip einfach, weil man es zusammen klappen kann. Wenn man wie schon beschrieben auch an der unteren Seite noch ein Band anbringt, oder so wie hier links und rechts jeweils eins, kann man es am Ende oben zusammen binden, vorausgesetzt das Buch ist von Anfang an mindestens so dick wie die verwendete Rolle bzw. Schachtel. Dazu muss natürlich auch auf der Rückseite noch Stoff sein (wieder mittig mit Klebeband, außen mit flüssigen Kleber befestigt), damit der ästhetische Effekt des Ganzen nicht gleich wieder flöten geht ;) 


Moni

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