Montag, 30. Juni 2014

Rockin' Wohnzimmerdeko

Wer eine oder gar mehrere Spielekonsolen besitzt kennt vielleicht das Problem, dass es einiges an Zubehör gibt, was man beim spielen zusätzlich einsetzen kann, beispielsweise Lenkräder, Pistolen oder Tennisschläger. Für theoretisch musikalische Zocker gibt es da das Spiel "Guitar Hero", wozu man entsprechend Gitarren zum spielen benötigt. Ich selbst nenne drei solcher Gitarren mein eigen. Leider standen die bisher irgendwo, wo gerade Platz war und standen am Ende doch im Weg. Aber manch einer ahnt vielleicht schon, die Lösung naht ;)
Was macht man nun also mit den Gitarren wenn man nicht gerade Lust zum daddeln hat? Richtig, dekorativ an die Wand hängen!


Außer Platz an der Wand brauch man noch ein Holzbrett, Farbe und Schrauben.
Besagtes Brett ist in diesem Fall ein ca. 170x20 großes OSB-Platten-Überbleibsel einer anderen Arbeit. Da das ja nun mal auch Holz ist, ist die erste Farbschicht mal wieder Holzlack, wie man sieht, in weiß.
Während die Farbe trocknet, kann schonmal der nächste Schritt vorbereitet werden.
Dazu macht man einfach eine Schablone des Gitarrenkorpus. Da die Gitarren in meinem Fall unterschiedliche Formen haben, habe ich auch zwei solcher Schablonen oder eher Abdeckungen gemacht. Eine davon ist übrigens mit Paketband überzogen, damit sie mindestens zwei mal verwendet werden kann.

Wenn die Grundfarbe trocken ist, kann dann die Sauerei los gehen.
Die benutze Acrylfarbe wurde ein wenig mit Wasser verdünnt und dann mit Hilfe einer Handbürste aufgespritzt. 
Heißt also: Schablone auflegen und gen Rand am besten mit der kompletten Handfläche von vorn nach hinten über die Bürste streifen. Dabei spritzt die Farbe übrigens in alle möglichen Richtungen, also am besten abdecken was nicht gesprenkelt werden soll.


(Notwendig ist das Ganze nicht, sieht aber ganz schick aus, wenn die Gitarren dann doch mal nicht am Brett hängen, außerdem hat man für das Anbringen der Halterungsschrauben dann eine gute Orientierung durch den entstandenen Umriss)   

Der nächste Schritt ist nun die Halterung für die Gitarren. Ich habe dafür je eine normale Schraube und einen Haken mit Schraubgewinde verwendet. Durch die Aussparung, in die eine Wii-Fernbedienung gesteckt wird, sieht man die gewöhnliche Schraube nicht mehr, sondern nur noch den Haken, das Ganze wirkt also noch ein wenig professioneller ;)
 

Das Brett muss nun eigentlich nur noch an die Wand und die Gitarren an ihren Platz. 

In diesem Sinne: Unleash your inner (Rock-)Heimwerker!

Moni 

Sonntag, 22. Juni 2014

Bücher-Recycling 1.0

Bunkert man alte Sachbücher im Schrank aus denen kein Wissen mehr herausgesaugt werden kann, lohnt sich meistens nur noch der Weg zur Altpapiersammlung oder in die Mülltonne, da diese ja sonst eher Staubfänger sind als alles andere. Bei mir fand sich da ein Lexikon, was mittlerweile sage und schreibe 18 Jahre alt ist. 
Getreu dem Motto aus alt mach neu wurde daraus: 
Mini-Utensilo! jetzt auch zum anhängen ;)
 


Man brauch dafür natürlich nicht zwingend ein Buch, ein Stück dicke und stabile Pappe oder ein dünnes Holzbrett tuen's sicherlich auch. Warum hier gerade ein Buch dran glauben musste, dazu später mehr.



Das komplette Innere des Buchs lässt sich einfach mit einem Cuttermesser oder ähnlichem herausschneiden, dann bleibt am Ende nur noch der Einband übrig.
Ist der Untergrund bestimmt, fehlen noch die restlichen Zutaten. Ich habe das kleine Kunstwerk nur mit Stoff bezogen bzw. beklebt. Da nicht viel Stoff benötigt wird, kann man auch sehr gut Reste verwenden. Dann noch ein Toilettenpapierröllchen und eine Schachtel für die Aufbewahrungsmöglichkeiten, Seidenband und zu guter Letzt einen Spiegel. Man könnte natürlich auch noch mehr Rollen und Schachteln nehmen, oder einen kleineren Spiegel. Ist im Endeffekt ja Jedem selbst überlassen :)


Als erstes wird der Einband bezogen. Auf der Vorder- und Rückseite sind hier und da Streifen aus doppelseitigem Klebeband aufgeklebt, so hält der Stoff wie eine zweite Haut auf der Pappe und verrutscht nicht.

Als nächstes kommen auch schon die kleinen Behälter. Hier verhält es sich genauso wie beim Einband: doppelseitiges Klebeband für die erste Schicht Stoff. Da das allerdings zwischen zwei Stofflagen eher weniger gut hält, sollte man für alles weitere flüssigen Kleber verwenden.






Nun muss das Ganze irgendwie auf den Untergrund. Nach einigem herumprobieren hat sich ein Tacker als am besten geeignet erwiesen. Die Nadeln könnte man anschließend noch verstecken, oder den Stoff auf der Seite erst nachdem die Nadeln drin sind ankleben.

 Die Begrenzung für die Ränder an den kurzen Seiten ist ebenfalls mit dem Tacker angebracht. Nicht zu straff gezogen bekommt man dann einen geraden Saum. Auf der Rückseite kommt nun auch das Seidenband zum Einsatz. Der Stoff für den Saum ist wieder nur mit doppelseitigem Klebeband auf der Rückseite befestigend. Da das Band eine wenig Last tragen muss, ist es unter den Randstoff gelegt und samt den umgeklappten Ecken festgetackert.
 
 Von vorn sieht das Ganze dann so aus:

Nun fehlt nur noch der Spiegel und ein paar kleine Verzierungen. 
Da ja auch son ein Spiegel ein bisschen Gewicht mitbringt, bin ich auf Nummer sicher gegangen, habe nochmal ein Loch in den Stoff geschnitten wo der Spiegel hin sollte und ihn anschließend mit Montagekleber quasi "bombenfest" geklebt.
Auf der Innenseite des Buchrückens ist ebenfalls nochmal ein Stoffband aufgeklebt und hier und da noch kleine Schleifen aus Stoffresten als Zusatzdekor angebracht.


Zum Schluss nun noch: warum denn gerade ein Buch? Im Prinzip einfach, weil man es zusammen klappen kann. Wenn man wie schon beschrieben auch an der unteren Seite noch ein Band anbringt, oder so wie hier links und rechts jeweils eins, kann man es am Ende oben zusammen binden, vorausgesetzt das Buch ist von Anfang an mindestens so dick wie die verwendete Rolle bzw. Schachtel. Dazu muss natürlich auch auf der Rückseite noch Stoff sein (wieder mittig mit Klebeband, außen mit flüssigen Kleber befestigt), damit der ästhetische Effekt des Ganzen nicht gleich wieder flöten geht ;) 


Moni

Sonntag, 15. Juni 2014

Zombie-Survival-Kit

Wer schonmal eine DVD verschenken wollte, kennt sicherlich das Problem, dass die normal eingepackt doch eher schmächtig als prächtig daher kommt. Dieses Mal soll's also um ein Präsent der besonderen Art gehen, bei der das eigentliche Geschenk, die DVD, eher in den Hintergrund rückt und sich als Teil eines großen Pakets einreiht.
Falls wir mal in die prekäre Lage geraten, dass irgendein im Labor gezüchteter Supervirus einen Großteil der Menschen ausrottet und zu Zombies werden lässt, sollte man vorbereitet sein. Klingt an sich unrealistisch, wenn man nicht weiter darüber nachdenkt aber gibt auf jeden Fall Stoff für eine gute Geschenkidee :)
Die angesprochene DVD ist hier Resident Evil, die eben solch eine Zombie-Apokalypse zum Thema hat und auch als Leitgedanke für die Verpackung herhält.

Was hier nach viel Aufwand aussieht, ist eigentlich schnell und einfach gemacht.
Als Kiste, dient ein großer Schuhkarton. Der ist mit gewöhnlicher schwarzer Klebefolie ausgekleidet. Sämtliche Logos und Schriftzüge sind am Computer erstellt und auf Papier mit Klebefläche gedruckt, somit muss das ganze nur noch ausgeschnitten und aufgeklebt werden. Für einen kleinen Einblick hier mal was drin ist und was wirklich drin ist ;)

1 Spielzeugpistole
2 DVD
3 "Vitamine Pack" - kleine Gummibärpackungen
4 "First Aid Kit" - Großpackung Kinderriegel
5 unschwer zu erkennen Tic Tacs
6 "Protein Power Bar" - Fritt Kaugummi 


außerdem noch:
Serum-Rolle mit M+Ms gefüllt
"Electrolyte Restoring Fluid" - Astra Bier (weil die Flaschen dafür eine angenehme Größe haben ;)) 
 
Ein kleines Extra ist der "Mitarbeiter"-Ausweis. Darauf ist ein Foto, sowie der Name des Empfängers reinbearbeitet, ausgedruckt, laminiert und ein neutrales Schlüsselband anmontiert. Zusammen mit den Seren-Rollen ist der im Deckel des Kartons angebracht.











Fehlt also nur noch eine entsprechende Verpackung für die Kiste, quasi das Geschenkpapier. Damit das auch so aussieht als wäre es kampferprobt, habe ich den Karton zweimal mit braunem Paketpapier eingepackt und die obere Lage hier und da zerrissen. Als i-Tüpfelchen kann man dann nochmal richtig rumsauen und mit roter Farbe blutige Handabdrücke überall verteilen.

Überleben gesichert.

Moni

Donnerstag, 5. Juni 2014

Schönheits-OP am alten Dielenschränkchen

Als ich in meine Wohnung gezogen bin hatte ich bis auf einige wichtige Möbel wie ein Bett oder einen Kleiderschrank so gut wie nichts. Jacken lagen meist über einer Stuhllehne, Schuhe standen wild im Flur herum und Mützen und Schals fein gehäuft irgendwo daneben. Meine Eltern haben mir dann aus einer Haushaltsauflösung eine dunkelbraue Holzgarderobe organisiert, bestehend aus eben einer Wandgarderobe für Jacken, einem schmalen Dielenschrank und einem kleinen mit zwei Schubladen und einer Tür versehenem Schränkchen. Um genau den soll's gehen.
Dieser kleine Schrank wanderte im Laufe der Jahre durch so ziemlich jedes Zimmer auf der Suche nach einer Bestimmung, aber trotz aller Mühe war am Ende nicht zuletzt die grässliche Farbe Schuld daran, dass er beinah auf dem Sperrmüll gelandet wäre. Da allerdings auch der Dielenschrank zu einem ansehnlichen weißen Regal geworden war, stand fest: aus dir können wir auch einen schönen Schwan machen. Metaphorisch, denn jetzt ist es quasi ein Beistelltischchen.

Wie gesagt der Schrank hatte noch eine Tür die den unteren Bereich verschlossen hat und einen extra Boden mit einer Holzleiste als Blende. So eine Tür abzuschrauben ist einfach, aber das Bodenbrett erwies sich als äußerst hartnäckig und ließ sich nur mit ein wenig Gewalt entfernen. In meinem Fall waren sämtliche Holzbretter mit Dübeln verklebt und ließen sich nicht mehr ohne weiteres einfach herausziehen, deswegen habe ich die Dübel zersägt und am Ende, als alles draußen war abgeschliffen.

Bei mir gibt es nur kleine Heizkörper aufgrund großer Fenster und da der Schrank eben zwischen zwei Fenstern stehen sollte musste die Säge ran. Ich habe die Stellen wo die Heizung die Holzbretter kreuzt abgemessen und auf dem Schrank angezeichnet, um zu sehen welche Partien weg müssen und das Ganze anschließend mit einer Stichsäge ausgesägt.
Vorsicht! Wer damit keine Erfahrung, hat sollte lieber eine Handsäge nehmen oder sich helfen lassen, dabei kann man sich nämlich ernsthaft verletzen! 
Als nächstes ging es dann der Farbe an den Kragen.
Damit der neue Anstrich auch hält muss der alte ab. Mit Muskelkraft kann man das per Hand und Schleifpapier bewerkstelligen, leichter gehts mit einer entsprechenden Maschine, aber auch hier ist wieder Vorsicht geboten!
Als dann der alte Lack abgeschliffen war, habe ich noch Löcher die für Regalböden gedacht waren oder von der Tür zugespachtelt. Dazu eignet sich sehr gut Spachtel aus der Tube z.B. vom Baumarkt. Der trocknet schnell, man kann ihn punktgenau auftragen und am Ende die Tube einfach wieder zuschrauben ohne viel wegwerfen zu müssen. Schleift man dann die überstehenden Reste um die Löcher noch mit Schleifpapier ab, erhält man eine ebene, glatte Fläche.
Ist die Vorbereitung abgeschlossen, kommt die Farbe. Damit ich wirklich nur einmal mit der bunten Farbe über den Schrank streichen musste, habe ich als erstes einen Anstrich weißen Lack als Grundierung genommen. Damit aus der ganzen Sache auch ein Hingucker wird, habe ich für die Schubladen die Farbe pink gewählt und für den Schrank an sich limette (so steht es auf dem Döschen ;)).

Wenn alles getrocknet ist kann man, je nach verwendetem Lack, nochmal eine Schicht Klarlack auftragen. Im Prinzip kann man auch jede x-beliebige Klebefolie zum verschönern verwenden.

Zumindest, mein Schränkchen hat nun endlich seinen Platz gefunden und ist zu einem kleinen Unikat geworden :)

Moni


 

Sonntag, 1. Juni 2014

Ich bin Wonderwoman, du Flasche.

Manchmal ist es egal wie gut oder wie lange man manche Freunde kennt, es fällt einem einfach kein passendes Geschenk z.B. zum Geburtstag ein. Zumindest geht mir das hin und wieder so.
Als nun der Geburtstag einer sehr guten Freundin nahte, stand ich wieder vor eben diesem Problem: was schenken?
Da ich wusste, dass sie Wonderwoman sehr mag ist am Ende ist etwas ganz simples herausgekommen, unzwar eine Sektflasche quasi in Verkleidung.

Alles was man braucht ist Buntpapier, Kleber und eine Schere. Nunja und ein wenig Fingerspitzengefühl hier und da ;)
Mit Superhelden bzw. Comicfiguren kann man sich die Arbeit ein wenig erleichtern. Die Anzüge und Kostüme sind meist einfach aufgebaut und lassen sich gut nachbasteln. Logos und Gesichtszüge kann man im Notfall auch abpauschen oder sich mit Schablonen behelfen. 
Wonderwoman hier, hat auch noch langes wallendes Wollhaar bekommen, das ich an dem Stirnband festgeklebt habe. 


Also kurz und knapp: Am Ende hat man ein einfaches aber individuelles Geschenk, was mit ein wenig Geschick auch schnell gemacht ist. Wenn man Glück hat bekommt das Bastelmeisterwerk auch noch einen Platz im Regal des Empfängers und bringt noch lange Freude und Erheiterung ;)

Moni